Wie recycelt man eine alte Ausstellung? Diese Frage stellte sich das Team des Museums am Schölerberg bei der Planung unserer neuen Dauerausstellung. Die Idee: Überreste der alten Ausstellung wie Vitrinen, Aufbauten oder Kulissen schreddern und in neuen Ausstellungsbauten wiederverwenden. So entstanden 24 einzigartige Kunstbäume für unsere neue Ausstellung.
Zusammenarbeit mit Impuls Bramsche
Hergestellt wurden die Baummodelle in einem anspruchvollen Verfahren in der Werkstatt der Impuls Bramsche der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück. Dafür wurden jeweils zwei Halbschalen mit einer Höhe von bis zu 4,35 Meter und einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern produziert, die später zu einem Baumstamm zusammengesetzt wurden. Die Halbschalen wurden in Handarbeit und in mehreren Schichten mit den geschredderten Materialien und einem Holz-Leim-Gemisch beklebt.
Der Wald der Zukunft
Die Optik der Bäume wirkt bewusst abstrakt. So soll unter anderem der ihr zugrundeliegende Recycling-Charakter gezeigt werden. Außerdem stehen die Bäume symbolisch für zukünftige Wälder, sozusagen den Wald der Zukunft. Denn in Zeiten des menschengemachten Klimawandels lässt sich derzeit nicht vorhersagen, wie ein Wald hinsichtlich seiner Baumzusammensetzung in vielen Jahren aussehen wird. Einige der Bäume haben darüber hinaus einen ganz praktischen Zweck: Sie dienen als Ausstellungsfläche, die für Tafeln mit Grafiken und Texten oder für Spiel- und Medienstationen genutzt wird.
Wer in Zukunft also aufmerksam durch unsere neue Ausstellung läuft, wird vielleicht das ein oder andere Stück unserer alten Dauerausstellung wiederfinden.
Text: Museum am Schölerberg/
Elisabeth Schomaker (Öffentlichkeitsarbeit/Fundraising Heilpädagogische Hilfe Bersenbrück gGmbH)
Fotos: Museum am Schölerberg/Lisa Heyn